Die vom CDU-Bundestagsabgeordneten Roderich Kieswetter organisierten ersten „Königsbronner Gespräche" zu Themen der inneren und äußeren Sicherheit waren auf Anhieb ein großer Erfolg. Einerseits kam eine Reihe hochkarätiger Referenten in den Wahlkreis, andererseits besuchten weit mehr als die ohnehin 300 erwarteten Gäste die Veranstaltung.
„Wenn die das alles hinter meinem Rücken organisiert haben, möcht’ ich nicht wissen, was da sonst so alles läuft“, meinte ein ziemlich entgeisterter Norbert Barthle am Mittwoch bei der Party zu seinem 60. im Prediger, von deren Stattfinden der Gmünder Bundestags– abgeordnete absolut keinen Schimmer gehabt hatte.
Der Meinungsstreit um den Bau eines Servicegebäudes auf dem Marktplatz hat erst den Gemeinderat und nun auch die Bürgerschaft entzweit. Die CDU, die sich im Gemeinderat mit einem entsprechenden Antrag nicht durchsetzen konnte, will nun mit einem Bürgerentscheid den ungeliebten Neubau verhindern. Die Sammlung von Unterschriften läuft.
Ein Bürgerbegehren zum Servicegebäude auf dem Marktplatz möchte die Junge Union (JU) auf den Weg bringen. Beim Ellwanger Weihnachtsmarkt wurden eifrig Unterschriften gesammelt. Am Sonntag hatten bereits über 500 Bürger unterschrieben und beantragen damit die Durchführung eines Bürgerentscheids mit der Fragestellung: „Soll die Stadt Ellwangen ihre Überlegungen zur Errichtung eines Servicegebäudes auf dem Marktplatz weiter verfolgen?“ Nach Ansicht der JU würde das angedachte Servicegebäude den Blick auf die Basilika verstellen und die Funktion des Platzes für gottesdienstliche Feiern beeinträchtigen. Nach Ansicht des Ortsvorsitzenden Tobias Kling werde es ein Leichtes sein, die geforderte Menge von 1900 Unterschriften zusammen zu bekommen.
Der neue bayerische Finanzminister, Dr. Markus Söder, war zu Gast bei der Jungen Union Ostalb. In Dinkelsbühl sprach der Staatsminister jüngst über die Energiewende und die wirtschaftliche Zusammenarbeit von Bayern und Baden-Württemberg. Gut 100 Interessierte waren der Einladung zur Veranstaltung in die Schranne nach Dinkelsbühl gefolgt.
Das lokale Bündnis „Pro Stuttgart 21“ hat am Freitagabend zur Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz gerufen und fast 100 Interessierte sind gefolgt. Der Bahnmanager und frühere CDU-Politiker Georg Brunnhuber ist auch gekommen, um die Bürger in seiner Geburtstadt auf den anstehenden Volksentscheid einzustimmen. „Wir wollen eine eindeutige Mehrheit, um zu zeigen, dass wir den Ausstieg ablehnen“, sagte er.
Mit großen Plakaten machten die S21-Befürworter nochmals darauf aufmerksam, dass „Nein“ bei der Volksabstimmung am 27. November „für S21“ bedeutet. Unter anderem der CDU-Bundestagsabgeordnete Norbert Barthle sowie der FDP-Ortsverbandsvorsitzende Gmünd-Lorch, Markus Zuschlag, die an diesem Tag dem überparteilichen Bündnis Pro S21 beigetreten waren, postierten sich vor dem Gmünder Bahnhof.
Am Mittwochabend wurde im „Roten Ochsen“ Ellwanger Aktionsbündnis „Pro S21“ aus der Taufe gehoben. Das neue Lokale Bündnis wird parteiübergreifend – von CDU, FDP, Pro Ellwangen, Freien Wählern und SPD – unterstützt.
„Im Vergleich zu Tübingen, wo wir bis gestern waren, ist es hier richtig ruhig“, meinte Malte Hombergs vom Infomobil S 21, als Winfried Mack, Klaus Pavel, Manfred Braig und IHK-Chef Günther Bauer hier am Montagnachmittag vorbeischauten. Zwei Tage informierten die Befürworter über das Bahnprojekt und warben für das „Nein“ bei der anstehenden Volksabstimmung über das Kündigungsgesetz am 27. November.
Es ist Wahlkampf im Land, nicht um Mandate und Parlamentsmehrheiten, sondern um die Entscheidung für oder gegen das Projekt Stuttgart 21. Winfried Mack präsentierte mit einigen prominenten Mitstreitern am Freitagvormittag die regionale Initiative Pro Stuttgart 21.