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02.06.2013, 16:30 Uhr

„Machen Sie freche Politik“

Junge Union feierte 40-jähriges Bestehen mit politischer Prominenz – Erwin Teufel hält Festrede

Aus dem Altkreis Aalen und dem Altkreis Schwäbisch Gmünd ist vor 40 Jahren der Ostalbkreis entstanden und mit ihm die Junge Union Ostalb. Dieses Jubiläum feierten die Jung-Politiker am Samstagabend im Schützenhaus Buch mit großen Namen aus der Mutter-Partei. Unter ihnen der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident Dr. Erwin Teufel, der eine begeisternde Festrede vor den voll besetzten Publikumsreihen hielt.

Dr. Gustav Wabro, Dr. Dieter Schulte, Winfried Mack MdL, Georg Brunnhuber, Bürgermeister Christoph Konle, Dr. h.c. Erwin Teufel, CDU-Kreisvorsitzender Norbert Barthle MdB, Landrat Klaus Pavel und JU-Kreisvorsitzender Thomas Häfele (Foto: Schwäbische Post)
Sibylle Schwenk, Schwäbische Post - Die Schlagworte heißen Eigenverantwortung, Selbstbestimmung, Entfaltung individueller Fähigkeiten, Politik von unten heraus. „Ganz nah am Menschen“, sagt Erwin Teufel und er hält sich sekundengenau an die vorgegebene Redezeit, um das Pokalfinale mit seinen Politikerfreunden anschauen zu können.

Die Junge Union Ostalb mit ihrem Kreisvorsitzenden Thomas Häfele hatte den ehemaligen Ministerpräsidenten nach Buch eingeladen, um dessen mitreißende Rede für das Subsidiaritätsprinzip in allen politischen Ebenen zu verfolgen. Mit rhetorischer Klasse vermittelt Teufel seine Überzeugung: „Kommunalpolitiker stehen den Menschen am nächsten, hier haben sie die größte Gestaltungsmöglichkeit“, so Teufel in Richtung Dr. Frank Baßler, dem von der CDU unterstützten OB-Kandidaten für Aalen.

Weiter geht Teufel auf die Kreispolitik ein, lobt das duale Ausbildungssystem, „das Beste was wir überhaupt haben“, und geht hart mit der momentanen Landesregierung und der geplanten Einführung von Gemeinschaftsschulen ins Gericht. „Das differenzierte Schulsystem hat Baden-Württemberg nach vorne gebracht!“, ist der Politiker überzeugt. Über die Bundesebene hinaus, in der „wir eine starke Gesetzgebung nur für Deutschland brauchen“, sei es Europa, das „sich nur um die richtigen Aufgaben kümmern soll“.

„Europa soll die Finger von Dingen lassen, die in die nationale Kompetenz gehören“, führt Teufel das Subsidiaritätsprinzip aus. In Dingen wie Klimaschutz, Erhaltung des Friedens und der Freiheit und in der Umsetzung der Groß-Forschungspolitik sei Brüssel gefragt. Außerdem müsse Europa auf Weltkonferenzen mit einer Stimme sprechen.

Für eine Erhaltung des Bündnisses mit den USA und vor allem für größere Investitionen in Bildung plädiert Teufel energisch. Schließlich habe man immer weniger junge Menschen in der Zukunft und diese müssten die Verantwortung für die politische Gestaltung tragen.

Auch Bundestagsabgeordneter Norbert Barthle (CDU) sprach sich für die Stärkung der Jugend und die Arbeit der Jungen Union aus. „Sie greifen hier das Lebensgefühl der Jugend auf und Sie sollen hier nicht nur vernünftige, sondern auch freche Politik machen“, forderte Barthle auf. Die Junge Union sei wichtig für das politische Gemeinwesen und im Wahlkampf verlässlich.

Junge Union Ostalb ist der größte Kreisverband im Land

Momentan ist die Junge Union Ostalb mit über 750 Mitgliedern der größte Kreisverband in Baden-Württemberg und unterstützt den Wahlkampf von Dr. Frank Baßler, der beteuerte, die Stadt voranbringen zu wollen, weil „es mir eine Herzensangelegenheit ist“.

Dass der Ostalbkreis seinen Erfolg auch der Jungen Union zu verdanken habe, stellte Landtagsabgeordneter Winfried Mack (CDU) in den Raum. „Aus ihren Reihen sind viele gute Kommunalpolitiker hervorgegangen“, so Mack. Trotz aller Heterogenität im Landkreis habe es die Junge Union immer wieder geschafft zusammenzufinden. „Wenn man wahrgenommen werden will muss man geschlossen auftreten“.

Für das politische Engagement der Jugendlichen plädierte Landrat Klaus Pavel. Dabei sei die kommunale Ebene die Basis für die Zukunftsfähigkeit. „Wir müssen junge Menschen für den Kreistag gewinnen!“, forderte Pavel. Schließlich sei die Kommunalpolitik die spannendste unter allen politischen Ebenen.

Im Anschluss an die reich beklatschten Reden verfolgten die Politiker und die Gäste das Pokalfinale und genossen die Unterhaltung der Band „Golden Island“.

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