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23.09.2013, 10:00 Uhr

CDU feiert Norbert Barthle

Gmünder holt zum fünften Mal Direktmandat im Wahlkreis Gmünd-Backnang

Seine christdemokratischen Freunde feierten ihn im Café Margrit mit Bravo-Rufen und minutenlangem Applaus: Norbert Barthle war in Schwäbisch Gmünd und im Wahlkreis Gmünd-Backnang der Sieger des Abends. Barthle lag mit 55,4 Prozent der Erststimmen weit über 50 Prozent und mit 48,4 Prozent der Zweitstimmen knapp an der 50-Prozent-Marke.

Freut sich über einen riesigen Sieg: Norbert Barthle. (Fotos: Tom)
Schwäbische Post - Damit hatte Barthle bei den Erststimmen um 10,7 Prozent zugelegt, bei den Zweitstimmen holte er sogar 13 Prozent mehr. „Sensationell“, sagte dazu CDU-Landtagskollege Dr. Stefan Scheffold. „Überragend“, meinte Gmünds CDU-Chef Thomas Eble, „das macht schon stolz“, freute sich Barthles Wahlkampfmanager Tim Bückner, der darauf verwies, dass in keiner Stadt bei Angela Merkels etwa 60 Auftritten mehr Besucher waren als in Schwäbisch Gmünd. Er habe einen solchen Wahlabend noch nicht erlebt, sagte Barthle selbst. Es sei großartig, wie die CDU im Wahlkreis abgeschnitten habe. Dies hänge nicht allein an ihm, sondern auch an Kanzlerin Merkel und an den Parteifreunden in Gmünd. Für die FDP tue es ihm ein bisschen leid, mit denen habe er gut zusammen gearbeitet. Dies sei der teuerste Wahlkampf gewesen, den er gemacht habe, doch „es hat sich gelohnt“, sagte Barthle. Die Jahre seit 2010 mit der Euro- und Schuldenkrise seien die härtesten gewesen. Was die letzten drei Jahre in Berlin gelaufen sei, habe alles getoppt. Barthle verwies auf das Ergebnis der CDU in Baden-Württemberg, das weit über dem Bundestrend liege. Dafür sieht Barthle auch grün-rote Landespolitik als Ursache.

Er könne dies noch nicht abschätzen und man müsse dies auch im Verhältnis zu anderen sehen, sagte Barthle auf die Frage der Gmünder Tagespost, was ein solches Ergebnis für ihn und seine politische Laufbahn bedeute. In jedem Fall sei das Ergebnis eine „großartige Bestätigung“ seiner Arbeit und eine Aufforderung, dem gerecht zu werden. „Am besten wäre die absolute Mehrheit“, sagte Barthle zur Perspektive nach der Wahl. Wenn jedoch eine Koalition gebildet werden müsse, „dann sollten wir zuerst Gespräche mit den Grünen führen“. Barthle nannte dafür drei Gründe: Bei einer Koalition mit den Grünen bekomme die CDU mehr Ministerien. Zudem sei es bei dem Großprojekt Energiewende nicht schlecht, die Grünen im Boot zu haben. Und schließlich sieht der bisherige CDU-Chefhaushalter bei der Haushaltskonsolidierung mehr Gemeinsamkeiten mit den Grünen als mit der SPD.

Dazu passte, dass just in diesem Moment Gmünds Grünen-Vorsitzende Brigitte Abele und Grünen-Stadtrat Elmar Hägele ins Café Margrit kamen, um Norbert Barthle zu gratulieren. Sie reihten sich ein in eine lange Reihe von Gratulanten, die mehrere Gründe für den Wahlsieg der CDU nannten. Er sei optimistisch gewesen, sagte Dr. Stefan Scheffold, doch das Ergebnis habe seine Erwartungen deutlich übertroffen. Gewiss habe „rote und grüne Landespolitik in Baden-Württemberg zu diesem guten Ergebnis der CDU beigetragen“, meinte der CDU-Landtagsabgeordnete.

„Man kann fast sagen, dass dies ein historisches Ergebnis ist – für den Gmünder CDU-Stadtverband, vor allem aber für Norbert Barthle“, sagte Thomas Eble. Seit Menschengedenken habe es in Schwäbisch Gmünd kein solch gutes Ergebnis gegeben. Dies sei dem Trend geschuldet, dem „überragenden Wahlsieger“, aber auch allen Wahlhelfern. Wie die künftigen politischen Konstellationen werden, das müsse man nun abwarten, sagte der Gmünder CDU-Vorsitzende. Eble ermunterte die Christdemokraten bereits am Sonntagabend, den Schwung in den kommenden zweieinhalb Jahren in den Landtagswahlkampf mitzunehmen.

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