Die Junge Union Ostalb (JU) und die Junge Union Ipf-Härtsfeld veranstalteten (am Freitag, 28. September) ein Forum „Ländlicher Raum“ in der Schranne in Bopfingen. Gemeinsam diskutierten auf dem Podium Landtagsabgeordneter Winfried Mack, der agrarpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Paul Locherer MdL, Bürgermeister Dr. Gunter Bühler und Regionalverbandsdirektor Thomas Eble die Frage: „Schafft Grün-Rot den Ländlichen Raum ab?“
v.l.n.r. JU-Ortsvorsitzender Julian Schwarz, JU-Kreisvorsitzender Thomas Häfele, Landtagsabgeordneter Winfried Mack, CDU-Fraktionsvorsitzende Gisela Knobloch, Regionalverbandsdirektor Thomas Eble, Argarpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Paul Lo Der JU-Kreisvorsitzende Thomas Häfele freute sich über das hochkarätige und fachkundig besetzte Podium und führte in seiner Begrüßung aus, der Ländliche Raum sei nicht nur Wohn- und Erholungsraum, sondern auch Wirtschafts- und Arbeitsraum. Wenn man sich die Aussagen von einigen Regierungsmitgliedern in Stuttgart anschaue, „dann ist die Frage wohl berechtigt, ob Grün-Rot den ländlichen Raum am liebsten abschaffen würde“, erklärte Häfele.
Bürgermeister Dr. Bühler forderte die Politik auf, den Ländlichen Raum zu stärken. Er habe die Sorge, dass der Ländliche Raum vergessen werde. „Wir brauchen eine verbesserte Straßeninfrastruktur und schnelle Verkehrsachsen. Die Bürger im Ländlichen Raum dürfen nicht nur noch als Kostenfaktor angesehen werden“, sagte Bühler. Der Bürgermeister kritisierte die fehlende Ausschreibung der Verkehrsleistungen auf der Rems-Bahn. „Wenn nicht endlich gehandelt wird, schaut unsere Region in die Röhre.“
„Was Grün-Rot in anderthalb Jahren für den Ländlichen Raum getan hat, ist mehr als mager“, urteilte der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Arbeitskreises Ländlicher Raum, Paul Locherer. Baden-Württemberg sei zu wertvoll: Bei uns wachse kein Tal zu, sagte Locherer in Anspielung auf Aussagen von Vize-Ministerpräsident Nils Schmid. Schmid hatte in einem Interview gesagt, „dann wächst im Schwarzwald halt mal ein Tal zu.“ „Der Ländliche Raum ist nicht nur der billige Lieferant für Ausgleichsflächen“, stellte Locherer klar. „Hier pulsiert das Leben!“
Winfried Mack warf der Regierung Kretschmann vor, eine Strukturpolitik zu betreiben, durch die die Ballungsräume gestärkt werden, große Teile des Ländlichen Raums aber für den Rückbau vorgesehen seien. So habe Minister Alexander Bonde weite Teile des Altkreises Aalen als Raum „ohne erkennbare Entwicklungsstärken“ eingestuft. „Das lassen wir uns nicht gefallen. Wir werden ihm zeigen, dass wir eine starke Region mit großen Potenzialen sind.“
Thomas Eble stellte abschließend die Prozesse der Demografischen Entwicklung im Ostalbkreis dar. Dabei ging er unter anderem auf die Gesundheitsversorgung, die Mobilität sowie den Wirtschaftsstandort ein und zeigte Chancen und Probleme auf. „Der Ostalbkreis hat weit und breit den höchsten Anteil an Beschäftigten im Forschungs- und Entwicklungsbereich. Dem zufolge brauchen wir mehr hochqualifizierte Fachkräfte“, forderte Eble.