Gesundheitspolitiker Jens Spahn MdB besucht Tannhausen

Thema: „Ärztliche Versorgung im Ländlichen Raum“

Die Junge Union Ostalb lud gemeinsam mit der CDU Tannhausen kurz vor Weihnachten zu einer Veranstaltung zum Thema „Ärztliche Versorgung im Ländlichen Raum“ mit dem gesundheitspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Jens Spahn MdB nach Tannhausen ein. Neben einer Informations- und Diskussionsveranstaltung im Musikerheim besuchte der Gesundheitspolitiker auch das örtliche Alten- und Pflegeheim „Im Sonnengarten“.
Jens Spahn MdB, gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag, bei seinem Vortrag in TannhausenJens Spahn MdB, gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag, bei seinem Vortrag in Tannhausen
Mit einer Führung durch das Alten- und Pflegeheim „Im Sonnengarten“ begann der Besuch des Politikers in Tannhausen. Der Geschäftsführer der Einrichtung, Jürgen Köpfer, führte Jens Spahn gemeinsam mit einer kleinen Delegation durch „sein Haus“.  "...mehr als nur Pflege" so laute das Motto seiner Einrichtung, erläuterte Köpfer. Dieses Verständnis fließe in die tägliche Arbeit ein und biete den Bewohnern eine angenehme und herzliche Atmosphäre. Spahn nahm sich beim fast einstündigen Rundgang viel Zeit für die Heimbewohner und führte viele Gespräche. Dabei lobte er mehrfach die vorbildliche Arbeit „Im Sonnengarten“, welche bei der letzten Überprüfung mit der Bestnote 1,0 ausgezeichnet wurde.

Im anschließenden Vortrag stellte der Geschäftsführer sein Alten- und Pflegeheim anhand einer Präsentation kurz vor. Dabei zeigte er auf, wie sich die Einrichtung in den vergangenen Jahrzehnten, seit der Gründung durch seinen Vater, nach und nach weiterentwickelt habe. Dem Vortrag schloss sich dann noch eine öffentliche Veranstaltung im Musikerheim Tannhausen an.

Der Kreisvorsitzende der Junge Union Ostalb, Thomas Häfele, konnte dort neben Jens Spahn rund 70 Gäste begrüßen. Darunter auch den CDU-Ortsvorsitzenden Richard Bosch, den stellvertretenden Bürgermeister und Kreisrat Michael von Thannhausen sowie den stellvertretenden JU-Bezirksvorsitzenden Lutz Kiesewetter.

In seiner Begrüßung wies Häfele auf die dramatische Situation in der ärztlichen Versorgung im Ostalbkreis in den nächsten Jahren hin. So seien im Ostalbkreis fast 70 Prozent der Ärzte über 50 Jahre alt, mahnte Häfele. „Bei den Internisten und Kinderärzten gibt es keinen einzigen Arzt unter 40 Jahren“, so der JU-Kreisvorsitzende. Häfele forderte die Politik auf, hier Anreize zu schaffen, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken. Der CDU-Ortsvorsitzende Richard Bosch beschrieb in seinem Grußwort die ärztliche Versorgung vor Ort. So habe Tannhausen bereits seit einigen Jahren keinen Hausarzt mehr.

„Deutschland hat eines der besten Gesundheitssysteme“, sagte Spahn und stieg damit in seinen Vortrag ein. Die Bundesregierung sehe die Probleme bei der ärztlichen Versorgung und nehme diese in den Fokus. Einfache Lösungen gebe es allerdings leider nicht. „Wenn in Aalen viele Ärzte niedergelassen sind, dann hat das Auswirkungen auf den gesamten Ostalbkreis. Denn statistisch sieht das nach einer guten Versorgung aus“, erklärte Spahn.

Man könne die Ärzte nicht in die Provinz prügeln, nur die Rahmenbedingungen könne man ändern, erläuterte Spahn und verwies auf das sogenannte Versorgungsstrukturgesetz, das zum neuen Jahr kommen werde. „Wir müssen die angehenden Mediziner schon im Studium Landluft schnuppern lassen. Damit sie merken, wie schön das dort sein kann und möglicherweise auch nach dem Studium im Ländlichen Raum bleiben“, so der Gesundheitsexperte abschließend.

Das Schlusswort hielt Lutz Kiesewetter. Dieser dankte Jens Spahn für seinen Besuch und die ehrlichen Antworten.