Grün-Rot führt Studiengebühren durch die Hintertür ein
Bis zu 100 Euro - so viel sollen angehende Studenten für Bewerbungsgespräche an baden-württembergischen Hochschulen in Zukunft zahlen, wenn es nach dem grün-roten Gesetzesentwurf für ein neues Hochschulgesetz geht. Bedenkt man, dass sich die meisten zugleich an mehreren Hochschulen bewerben, kämen schnell mehrere hundert Euro an Bewerbungskosten zusammen.
Dass solch ein Betrag den Geldbeutel eines durchschnittlichen Studienanfängers sprengt, stört die Landesregierung offenbar wenig. Auch während des Studiums plant sie, den Studenten in die Tasche zu greifen: Sprach- und Computerkurse, die nicht in der Prüfungsordnung eines Studienganges stehen, sollen ebenfalls kostenpflichtig werden.
Das im Koalitionsvertrag festgeschriebene Ziel, „mehr Kinder aus einkommensschwächeren Familien an die Hochschulen zu bringen“, scheint vergessen. Eine Regierung, die sich mit der Abschaffung von Studiengebühren brüstet und die Studierenden anschließend hintenherum abkassiert, begeht Verrat an ihren Wählern.
Und das über eine Milliarde schwere Loch, das in ihrem Finanzhaushalt klafft, wird sie so auch nicht stopfen können.