Der Landesvorsitzende der Senioren Union Baden-Württemberg, Prof. Dr. Wolfgang von Stetten, referierte bei einer Abendveranstaltung, zu der die Senioren Union und die Junge Union Ostalb eingeladen hatten, über verschiedenste politische Themenbereiche.
SU-Landesvorsitzender Prof. Dr. Wolfgang von Stetten bei seinem Vortrag. Bevor von Stetten auf die aktuelle Politik seiner Partei zu sprechen kam, ging er auf die Geschichte der CDU ein. „Wenn man wissen will, wofür die CDU steht, muss man sich zuvor damit beschäftigen, wo die CDU herkommt“.
Für die Politik von Angela Merkel fand von Stetten anschließend lobende Worte: „Nie zuvor hatten wir eine so hohe Zahl an Beschäftigten. Noch nie ging es uns besser. Noch nie hatten junge Menschen bessere Zukunftsperspektiven“. Es gebe also keinen Grund pessimistisch zu sein.
Zudem verteidigte von Stetten die Bundeswehrreform. „Die Bundeswehr in ihrer früheren Stärke kann sich Deutschland nicht mehr leisten.“ Es sei daher richtig gewesen, die Zahl der Soldaten zu reduzieren. Auch sei es wichtiger, Geld für humanitäre Projekte in armen Ländern auszugeben als es in Militär und Aufrüstung zu stecken.
Kritisch sieht er hingegen die Rentenreform der neuen Bundesregierung. Die von Gerhard Schröder eingeführte Rente mit einem Renteneintrittsalter von 67 Jahren sei grundsätzlich richtig gewesen. „Wenn das Renteneintrittsalter aber auf 63 Jahren gesenkt wird, dann bitte nur, wenn wirklich 45 Arbeitsjahre vorliegen und es keine Anrechnung von Ausbildungs-, Studienzeiten oder Arbeitslosigkeit gibt“, forderte von Stetten.
Auch die grün-rote Landesregierung kritisierte er massiv. So sei beispielsweise die Polizeireform komplett unsinnig. Derzeit hätten die meisten Polizeipräsidien nicht einmal einen Präsidenten, da die Ausschreibungen nicht sauber liefen. Auch investiere die Landesregierung zu wenig in Infrastruktur. „Ein wirtschaftsstarkes Land wie Baden-Württemberg braucht leistungsfähige Straßen und Schienen. Das vernachlässigt Grün-Rot total“, so von Stetten abschließend.