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27.06.2011, 20:00 Uhr

Mack zielt auf den CDU-Vorsitz

Der Ellwanger Landtagsabgeordnete möchte Stefan Mappus beerben – Landesparteitag entscheidet am 23. Juli

Winfried Mack will Landesvorsitzender der CDU in Baden-Württemberg werden. Am Montag hat der Ellwanger Landtagsabgeordnete seine Kandidatur bekanntgegeben. Der 45-Jährige ist überzeugt, „das notwendige Rüstzeug zu haben, um das Amt auszufüllen“.

Schwäbische Post, Alexander Gässler - Sofort nachdem Macks Kandidatur die Runde gemacht hatte, meldete sich die Junge Union zu Wort. „Wir stehen voll und ganz hinter der Kandidatur von Winfried Mack und werden diese mit allen Kräften unterstützen“, teilte Kreisvorsitzender Thomas Häfele mit. Mack habe sein Ohr an der Basis, sei bodenständig, fleißig, ehrlich und leiste für die Partei und den Wahlkreis großartige Arbeit. „Er bringt damit genau die Eigenschaften mit, die ein Landesvorsitzender braucht, um die CDU Baden-Württemberg in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.“ Häfele kritisierte zugleich: Es sei für die Basis nahezu unerträglich gewesen, dass der neue Landesvorsitzende „von oben herab“ bestimmt werden solle. Mit der Kandidatur Macks gebe es beim Parteitag am 23. Juli eine echte Wahl.

Macks Gegenkandidat in Ludwigsburg ist Thomas Strobl, CDU-Generalsekretär im Land und Heilbronner Bundestagsabgeordneter. Ihn bezeichnet Mack in seinem Bewerbungsschreiben an Fraktionschef Peter Hauk als respektablen Kandidaten. Aber: „Wirkliche Erneuerung kann nur dann stattfinden, wenn es auch eine echte Wahlmöglichkeit gibt.“ Zur Erinnerung: Nach der Wahlniederlage am 27. März war der damalige Ministerpräsident Stefan Mappus als Parteichef zurückgetreten.

Er habe sich die Kandidatur genau überlegt, sagt Mack auf Nachfrage. „Es war ein langer Prozess.“ Er wolle seinen Beitrag zur Erneuerung der Partei leisten und als Vertreter der Basis bei der für die CDU so wichtigen Wahl eine Alternative bieten. „An der Basis liegt unsere Stärke. Hier wird die Grundlage für unsere Verwurzelung in allen Bereichen des Lebens gelegt.“

Der CDU-Kreisvorsitzende und Schwäbisch Gmünder Bundestagsabgeordnete Norbert Barthle begrüßt Macks Kandidatur. Damit gebe es die geforderte Wahlmöglichkeit. „Der CDU tut Wettbewerb gut“, meint der Aalener CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter. Mack sei sehr erfahren in der praktischen Arbeit als Landtagsabgeordneter – „eine faszinierende Alternative“. Weder Barthle noch Kiesewetter lassen sich in die Karten schauen und verraten, wem sie als Delegierte am 23. Juli ihre Stimme geben.

Rückblick: 2009 hatte Mack als stellvertretender Landesvorsitzensder kandidiert, war aber dem Göppinger Abgeordneten Dietrich Birk um eine Stimme unterlegen. Heute spricht Mack von einer positiven Erfahrung. Der Ellwanger hatte sich ohne die Unterstützung des Bezirksverbands Nordwürttemberg zur Wahl gestellt. Beim Landesparteitag spiele das Votum des Bezirksverbands auch keine Rolle, glaubt Mack. Schließlich stünden zwei Nordwürttemberger zur Wahl. Mack hatte nie verhehlt, dass er erneut für die Führungsspitze der CDU kandidieren will. Übrigens: Die Scharte gegen Birk ist ausgewetzt. Im April hatte Mack ihn bei der Wahl zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden hinter sich gelassen.

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