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31.10.2011, 18:00 Uhr

Werbetrommel pro Stuttgart 21

Am Marktplatz stand zwei Tage lang das Informationsmobil des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm

„Im Vergleich zu Tübingen, wo wir bis gestern waren, ist es hier richtig ruhig“, meinte Malte Hombergs vom Infomobil S 21, als Winfried Mack, Klaus Pavel, Manfred Braig und IHK-Chef Günther Bauer hier am Montagnachmittag vorbeischauten. Zwei Tage informierten die Befürworter über das Bahnprojekt und warben für das „Nein“ bei der anstehenden Volksabstimmung über das Kündigungsgesetz am 27. November.

Das Infomobil Stuttgart 21 steht auch am Mittwoch von 10 bis 18 Uhr noch am Marktplatz für Fragen und Diskussionen rund um das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm bereit. Das Bild zeigt die Befürworter (von links) Malte Hombergs, Günther Bauer, Landrat Pavel, Manfr
Schwäbische Post - Auch mal schön, wenn keine K21-Aktionsgruppen mit Trillerpfeifen Druck machen. Die beiden Männer, die mit dem Infomobil S 21 seit Januar durch die Lande fahren, haben schon einiges erlebt. Besonders heftig tobt die Auseinandersetzung zwischen Gegnern und Befürwortern des Bahnprojekts im Großraum Stuttgart und entlang der Magistrale, von Mannheim über Karlsruhe bis Ulm.

Die Betroffenheit nimmt ab, je weiter man in den ländlichen Raum vordringt und das bemerkt auch die Besatzung des Infomobils. Malte Hombergs: „Die Menschen hier haben durchaus noch Informationsbedarf. Dazu haben wir sechs Monitore hier, die sechs verschiedene Aspekte des Bahnprojekts mit Filmen und Infografiken abdecken. Daneben stehen wir natürlich für alle Fragen zur Verfügung.“

Obwohl der Verein Bahnprojekt Stuttgart-Ulm, der das Infomobil auf die Reise geschickt hat, natürlich für den Tiefbahnhof Stimmung macht, stehe die sachliche Information im Mittelpunkt. Ökologische Auswirkungen, geologische Aspekte des Tiefbaus, Grundwassermanagement, aber auch die Überplanung der frei werdenden Grundstücke in Stuttgart, die künftige Taktung, Verbesserungen der Fahrpläne.

Das Bahnprojekt bringe allen Bürgern im Land Vorteile, weil der Bahnverkehr weit über Stuttgart hinaus entscheidend verbessert werde, meint Landtagsabgeordneter Winfried Mack: „In einer Stunde und sieben Minuten fahren wir dann von hier zum Flughafen Echterdingen. Das ist eine gewaltige Verbesserung“.

Und auch sonst biete der S 21-Fahrplan Vorteile: „Wenn man jetzt mit dem IC von Ellwangen nach Stuttgart fährt sind der ICE nach Köln und der TGV nach Straßburg gerade weg. Mit S 21 wird die Vertaktung viel besser. Die Fahrzeiten nach Stuttgart selbst verkürzen sich zwar nur minimal, doch über Stuttgart hinaus gewaltig.“
Landrat Klaus Pavel sieht die Diskussion um Stuttgart 21 derzeit stark überlagert von der Euro-Krise: „Die Frage der Baukosten hat angesichts der Euro-Finanzkrise an Brisanz verloren“. Pavel hofft auf eine ausreichende Beteiligung bei der Volksabstimmung: „Wenn das Quorum nicht geschafft wird, ist zu befürchten, dass es auch nicht zu der wünschenswerten Befriedung der beiden Lager kommt“.

IHK-Geschäftsführer Günther Bauer sieht enorme wirtschaftliche Impulse durch das Bahnprojekt. Der Bau von Tiefbahnhof und Bahnstrecke werde den Unternehmen im Land wichtige Bauaufträge bringen. Und der Modernisierungsschub des Bahnverkehrs werde auch nach der Bauphase die Konjunktur im Land positiv befeuern.
Der Vorsitzende des CDU-Stadtverbands Manfred Braig will jetzt, knapp vier Wochen vor der Bürgerbefragung zum Kündigungsgesetz, die Werbung für das Bahnprojekt in Ellwangen richtig vorantreiben: „Die Menschen wissen zwar, dass man umgekehrt abstimmen muss. Doch dass es enorm wichtig ist, dass die Befürworter auch das Quorum schaffen, muss noch in die Köpfe rein“.

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