Pressearchiv

25.02.2012, 20:00 Uhr

Erste Königsbronner Gespräche ein großer Erfolg

Experten und vor allem CDU-Mitglieder trafen sich in der Hammerschmiede

Die vom CDU-Bundestagsabgeordneten Roderich Kieswetter organisierten ersten „Königsbronner Gespräche" zu Themen der inneren und äußeren Sicherheit waren auf Anhieb ein großer Erfolg. Einerseits kam eine Reihe hochkarätiger Referenten in den Wahlkreis, andererseits besuchten weit mehr als die ohnehin 300 erwarteten Gäste die Veranstaltung.

Schwäbische Post / Manfred Moll - Am Samstagvormittag sind Ortsmitte samt Rathaus und Brenzursprung bewachtes Gebiet. Nicht gerade abgeriegelt, aber die örtliche Feuerwehr hat abgesperrt und bringt die anrollenden Autos in geordnete Bahnen. Die Hammerschmiede, ein historisches Industriegebäude unmittelbar beim Quelltopf der Brenz gelegen, erwartet gut 300 Gäste zu den ersten „Königsbronner Gesprächen".

Um 11 Uhr soll es losgehen, schon um halb Elf beginnt sich die Halle zu füllen. Sie ist ein besonderer Ort: umflossen vom glasklaren Wasser, innen geprägt von Natursteinen, hellem Putz und den freitragenden Balken, die die Decke tragen.

Die „alte Garde" der Ostalb-CDU ist schon an Bord: Gustav Wabro unterhält sich mit Rolf Rapp, Günther Lenz stößt dazu, Bruno Balle trifft ein. Der Parteinachwuchs zeigt sich in Gestalt von Vertreterinnen und Vertretern der Jungen Union. Abgeordnete, Bürgermeister und Ortsvorsteher aus der Region komplettieren die Gäste.

Die ersten drei Reihen sind für Ehrengäste reserviert – dahinter freie Platzwahl. 306 Zusagen haben die Veranstalter, der Reservistenverband und der Bundeswehrverband. Für 340 Personen ist bestuhlt, und doch reichen die Plätze nicht aus. Schlag Elf bevölkern mindestens 360 Leute den Saal und es werden weitere Stühle herbeigeschafft.

Roderich Kiesewetter, nicht nur Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Aalen-Heidenheim, sondern auch Oberst a.D. und Vorsitzender des Reservistenverbandes, begrüßt Ehrengäste und Referenten. Wer, wenn nicht er, hätte es geschafft, den ehemaligen Generalinspekteur der Bundeswehr, General a.D. Klaus Naumann, auf die Ostalb zu holen? Oder Dr. Andreas Schockenhoff, den Sicherheitsexperten der CDU und deren stellvertretender Fraktionsvorsitzenden im Bundestag. EU-Kommissar Günther Oettinger hat sich angekündigt. Staatssekretär Stéphane Beemelmans aus dem Verteidigungsministerium. Der CDU-Landesvorsitzende Thomas Strobl spricht ein Grußwort, wie auch Oberst Ulrich Kirsch, Vorsitzender des Bundeswehrverbandes, der die Interessen der aktiven Soldaten vertritt. Als Moderator fungiert Dr. Thomas Paulsen, Vorsitzender der Körber-Stiftung.

Die verbleibende Zeit bis zur Mittagspause beherrscht dann der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Dr. h.c. Klaus Naumann mit einem Vortrag unter dem Titel „Strategische Herausforderungen heute – Handlungsbedarf für Deutschland". Naumanns zentrale Forderungen sind: In ein er sich immer schneller verändernden Weltsicherheitslage muss Deutschland seine Zuschauerrolle loswerden und zu einem Akteur in militärischen Sicherheitsdingen werden. Immer jedoch im Hinblick auf ein gemeinsames europäisches Engagement. Dazu müssten die EU-Länder nötigenfalls auch nationale Souveränität zum Teil abgeben.

Die Struktur der Königsbronner Gespräche ist so gestrickt: Vortrag, dazu Kommentar eines anderen Experten, dann Diskussion. Naumann zur Seite springt Dr. Andreas Schockenhoff, die auflebende Diskussion mit Fragen aus dem Publikum kommt etwas zu kurz - Mittagspause. Maultaschen mit Kartoffelsalat.

Nicht nur die militärische Sicherheit haben die Veranstalter im Blick: Am Nachmittag spricht EU-Kommissar Günther Oettinger über Energieversorgung und Energiesicherheit der Zukunft. Kommentator ist hier Roderich Kiesewetter selbst. Und ein drittes Thema: „Bundeswehr zwischen Auslandseinsatz und Heimatschutz", dazu spricht Staatssekretär Stéphane Beemelmans, den Kommentar liefert Oberst Ulrich Kirsch.

Als die ersten Königsbronner Gespräche gegen 17.30 Uhr ihr Ende finden, ist Roderich Kiesewetter hoch zufrieden. Er freue sich bereits auf die Fortsetzung 2013, sagt er. In der Tat sind die zweiten Königsbronner Gespräche bereits in der Vorbereitung.

INFO: KÖNIGSBRONNER GESPRÄCHE

Mit den „Königsbronner Gesprächen" stoßen der Reservistenverband und der Bundeswehrverband in eine Lücke. Zwar gebe es die Münchner Sicherheitskonferenz, doch in Süddeutschland keine weitere Veranstaltung dieser Art. Und so freuen sich Roderich Kiesewetter und Oberst Ulrich Kirsch, ein Pendant zu den „Petersberger Gesprächen" ins Leben gerufen zu haben. Diese Konferenz im Bonner Stadtteil Königswinter machen die Veranstalter zusammen mit der SPD. Gespräche dieser Art gebe es auch mit der FDP, sagen Kiesewetter und Kirsch – und jetzt eben auch mit der CDU. In Königsbronn. Dabei sei Königsbronn in zweierlei Hinsicht besonders interessant: Als Standort des ältesten Industriebetriebes Deutschlands und als Heimatort von Georg Elser, der beispielhafte Zivilcourage gezeigt habe. Damit wollen die Veranstalter ein Zeichen setzen gegen Extremismus, aber auch für das Engagement zugunsten der Gemeinschaft. Mit dem Wahlspruch „Tu was für Dein Land", seien gerade Reservisten aufgerufen, sich verstärkt bei den Hilfs- und Rettungsorganisationen zu engagieren. Das werde künftig noch wichtiger sein, nachdem die Wehpflicht 2010 ausgesetzt wurde, erklären Roderich Kiesewetter und Obert Ulrich Kirsch.

Diese Meldungen könnten Sie ebenfalls interessieren...
Alle verwandten Meldungen
... zur Übersicht

Diese Seite in einem sozialen Netzwerk veröffentlichen:

  • Twitter
  • Facebook
  • MySpace
  • deli.cio.us
  • Digg
  • Folkd
  • Google Bookmarks
  • Yahoo! Bookmarks
  • Windows Live
  • Yigg
  • Linkarena
  • Mister Wong
  • Newsvine
  • reddit
  • StumbleUpon