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14.07.2012, 08:00 Uhr

Kiesewetter bleibt ohne Konkurrenz

Die CDU des Wahlkreises Aalen/Heidenheim macht den Bundestagsabgeordenten erneut zu seinem Kandidaten

Es blieb eine Ein-Mann-Show. Bei der Nominierungsversammlung zum Bundestagskandidaten der CDU für den Wahlkreis Aalen/Heidenheim warf sich kein weiterer Kandidat ins Rennen. Die Parteimitglieder machten den Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter auch für die Wahl im Herbst 2013 zu ihrem Frontmann. Unterstützung hatte Kiesewetter in der Königsbronner Hammerschmiede auch von der Parteiprominenz bekommen. Sowohl der CDU-Landesvorsitzende Thomas Strobl als auch Bundesumweltminister Peter Altmaier lobten seine bisherige Arbeit. Angesichts der Unruhe wegen der EnBW-Affäre um die Landes-CDU tat so viel Geschlossenheit der Partei-Basis sichtlich gut.

Parteikollegen: Roderich Kiesewetter, Thomas Strobl und Bundesumweltminister Peter Altmaier
Schwäbische Post, Dagmar Oltersdorf - Um deren Stimmen hatte Kiesewetter zuvor geworben, als ob er jede Menge Konkurrenz habe. Die CDU habe die Chance angesichts der Probleme der Landesregierung in der Bildungspolitik und der Verkehrspolitik schnell wieder in die Regierungsverantwortung zu kommen. Er gestand ein, dass die CDU vor großen Umbrüchen stehe. Die „Zukunftswerkstatt“ der Landes-CDU sei aber ein „Knüller“ , der den Modernisierungskurs voranbringe. Die Region sei stark durch das Engagement der Menschen, aber auch durch die starke Industrie und die „Talente und Patente.“ Die Sozialdemokraten griff er unter Beifall an wegen ihrer Verkehrspolitik in Sachen B29. Für den Wahlkreis versprach er, die Konversion in Ellwangen erfolgreich zu „packen“. Als Neuigkeit überbrachte er in seiner Rede die Botschaft, dass man nun die Professur für den Stiftungslehrstuhl für Erneuerbare Energien an der Hochschule Aalen dingfest gemacht habe und im September damit an den Start gehen könne. Dieser sei mit 1,3 Millionen Euro nun auf zehn Jahre finanziert. Heimat, Sicherheit, Zusammenhalt beschrieb er als die politischen Grundwerte, die er weiter für den Wahlkreis verfolgen werde.

Dass er dies wohl auch bisher schon getan hat, davon waren die Redner überzeugt, die vor oder nach ihm das Wort ergriffen: Königsbronns Bürgermeister Michael Stütz lobte das immense Namensgedächnis Kiesewetters und dessen „Geradlinigkeit“. Der CDU-Landesvorsitzende Thomas Strobl, dass dieser als Nachfolger von Georg Brunnhuber „große Schuhe vorgefunden habe“, die er ausfülle. Kiesewetter habe sich in Sicherheitsfragen sehr schnell zu einem Experten entwickelt habe, der sogar auf europäischer Ebene Akzente setze. Doch neben den lobenden Worten für Kiesewetter nahm sich Strobl noch Zeit für Wahlkampf. Die Zeiten seien zwar nicht leicht für die CDU, doch in Sachen EnBW-Affäre helfe nur Offenheit, den vielen ginge es nicht um Aufklärung, sondern darum die CDU zu zerstören. „Niemand soll die Kondition und den Durchhaltewillen der CDU unterschätzen“, so Strobl.

Bundesumweltminister Peter Altmaier nutze die Gelegenheit, die CDU-Positionen zur Energiewende darzulegen. Nur die CDU sei imstande diese umzusetzen, weil nur sie Ökologie und Ökonomie verbinden könne. Als größtes „flächendeckende Innovationsprojekt seit dem Krieg“ müsse man den Einsatz für erneuerbare Energien zu einem „Gewinnerthema“ machen.

Als einen Gewinner umschrieb der Bundesminister auch den Kandidaten Kiesewetter. Er habe zuvor noch nie jemanden erlebt der sich so schnell in die Außen- und Sicherheitspolitik eingearbeitet habe. „Ich muss aufpassen, dass er nicht eines Tages auf meinem Stuhl sitzt“ witzelte Altmaier.

Dass Kiesewetter zumindest in seinem Wahlkreis die Nase vorne hat, bescheinigt das eindeutige Votum seiner Nominierung: 235 wahlberechtigte Parteimitglieder waren in die Hammerschmiede nach Königsbronn gekommen, 229 von ihnen stimmten für Roderich Kiesewetter. Lediglich zwei Nein-Stimmen bekam der jetzige Bundestagsabgeordnete, zwei Wähler enthielten sich, zwei Stimmzettel waren ungültig: „Ich bin überwältigt“ dankte Kiesewetter nach der Wahl und dem kräftigen Applaus im Saal seinen Parteikollegen. Die gingen nach gut zweieinhalb Stunden Parteihygiene mit deutlich entspannten Gesichtern nach Hause.

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