Dies vorweg: Bei der Jungen Union Ellwangen gab es keinen „Umsturz“; eine „Machtübernahme“ durch Mitglieder des so genannten „Ellwanger Kreises“ blieb aus. War es bloß eine Legende, passend vor der Hauptversammlung durch eine anonyme E-Mail in der Öffentlichkeit lanciert und von Mitgliedern der Führungsspitze unserer Zeitung gegenüber explizit bestätigt?
Schwäbische Post - Am Freitag kam die Junge Union des Stadtverbandes Ellwangen im Landgasthof „Hirsch“ in Neunheim zusammen, um ihren Vorstand neu zu wählen. Die Atmosphäre war angespannt, gerade wegen der Zeitungsartikel. Am Ende gaben jedoch die 67 anwesenden Mitglieder des Stadtverbandes dem Vorsitzenden Tobias Kling zu 94 Prozent erneut das Vertrauen. Außerdem wurden Johannes Gresser und Stefan Kurz als Stellvertreter, Katja Uhl als Finanzreferentin und Anna Hägele als Schriftführerin gewählt. Simone König ist Pressereferentin, Linda Lerch Bildungsreferentin und Christian Stass Veranstaltungsreferent.
Als Beisitzer wurden Simon Fischer, Patrick Gaugler, Christina Hägele, Johannes Neukamm, Nicole Neumann, Jürgen Schöller, Sonja Uhl und Katharina Weiß bestimmt.
Tobias Kling hatte in seinem Rechenschaftsbericht das Jahr 2011 Revue passieren lassen und erwähnte unter anderem die Volksabstimmung zum Bahnprojekt Stuttgart 21, für das die JU geworben hat.
Das größte und nach Meinung vieler erfolgreichste Projekt sei das Bürgerbegehren gegen das Servicegebäude auf dem Ellwanger Marktplatz gewesen. Innerhalb von nur zwei Wochen sammelten die JU zusammen mit der CDU Ellwangen über 3600 Unterschriften und erreichte im Endeffekt, dass kein Servicegebäude auf dem Marktplatz gebaut wird, reklamierte Kling den Erfolg für die Aktion.
Für „nachvollziehbar große Aufmerksamkeit und Schlagzeilen“ habe „der selbsternannte ‘Ellwanger Kreis’“ gesorgt, in dem nach Recherchen der Schwäbischen Post einige, wenn nicht sogar die meisten der Mitglieder dieser Gruppierung auch Mitglieder der Jungen Union Ellwangen sind. „Bis heute konnte dies nicht widerlegt werden“, teilte Kling mit. Man distanziere sich mit Nachdruck vom „Ellwanger Kreis“.
Die Mitgliederzahl stieg von knapp 200 auf aktuell 281. Der Anstieg sei vor allem auch darin begründet, dass der Ortsverband der JU Westhausen aufgelöst und die gesamten Mitglieder der JU Ellwangen zugewiesen wurden.